Der andere Advent...

Bläser auf dem Dach der Ev. Werkschule Milkau

Eine besondere Adventszeit wurde am 05. Dezember an der Werkschule eingeläutet oder besser: eingeblasen. Anstelle des rappelvollen Adventsmarktes mit geplantem Konzert des Schulchores gab es aber immerhin Posaunenklänge zum Advent. Vom Schuldach erschallte zunächst eine Posaune solo zum Gruß bis danach ein Bläserquartett des Erlauer Posaunenchores am Weihnachtsbaum adventliche Weisen erklingen ließ.

Die Werkschule Milkau wollte zumindest eine kleine, niemanden gefährdende Aktion ganz im Sinne Martin Luthers organisieren und das Weihnachtsfest so im Dorf ankündigen. Martin Luther hatte vor fast 500 Jahren an seinen Freund geschrieben:

"Wenn Gott tödliche Seuchen schickt, will ich Gott bitten, gnädiglich zu sein... und der Seuche zu wehren.

Dann will ich das Haus räuchern und lüften, Arznei geben und nehmen, Orte meiden, wo man mich nicht braucht, damit ich nicht andere vergifte und anstecke und ihnen durch meine Nachlässigkeit eine Ursache zum Tode werde.

Wenn mein Nächster mich aber braucht, so will ich weder Ort noch Person meiden, sondern frei zu ihm gehen und ihm helfen.

Siehe, das ist ein gottesfürchtiger Glaube, der nicht tollkühn und dumm und dreist ist und Gott nicht versucht."

Manche Milkauer erfreuten sich also beim Spaziergang an der Musik. Schüler und Lehrer haben dadurch täglich Freude an dem prächtigen Baum, der, organisiert vom Feuerwehrverein Milkau e.V., auf den Schulhof gelangte. An dieser Stelle herzlichen Dank dem Verein, weiterhin der Agraset-Agrargenossenschaft eG für die Unterstützung des Transportes sowie den Handwerkern Axel Schulze und Dietmar Bergler für die Anbringung der Beleuchtung und natürlich den Bläsern für die Musik!

H. Reichel, Werkschule

11. Dezember 2020
261 Wörter
2 Bilder